Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

Verein: Presse

Berliner Morgenpost vom 03. März 2006

Schloß Biesdorf: Restaurierte Turmkuppel wird im Mai übergeben

Biesdorf: Die denkmalgerechte Sanierung des Schlosses Biesdorf wird in diesem Jahr abgeschlossen. Schon zum traditionellen Blütenfest am 20. Mai soll die edle historische Turmkuppel mit ihrer Aussichtsplattform wieder originalgetreu hergestellt sein. Turmbläser werden an diesem Tag von der Kuppel zu hören sein. Der Turm der 1868 errichteten spätklassizistischen Schloßvilla - einst Sitz der Industriellenfamilie von Siemens - bleibt bis September noch mit Glasfaser eingerüstet.

Die Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloß Biesdorf e. V. muß aber für die Turm-Restaurierung weit mehr Geld als geplant ausgeben. Statt 277 000 sind es nun 417 000 Euro. Den Grund nannte gestern Vorsitzender Günter Peters: "Spezialuntersuchungen ergaben, daß der Schadensumfang viel größer als erwartet ist." So sei bei einer Sanierung der Turmspitze in den Jahren 1991/1992 falsches Baumaterial verwendet worden. "Es ist ein großes Glück", so Peters, "daß seitdem keine Teile heruntergefallen sind". Er warf dem bezirklichen Hochbauamt vor, diese Gefahr seit Jahren ignoriert zu haben.

Die zusätzlichen Mittel zur Behebung der Schäden kommen vom Bezirk und Landesdenkmalamt (je 35 000 Euro) und von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie (75 000). Die Ostseite des Schlosses mit Terrasse, die Südseite mit Säulen und Ziergittern und der Portikus sind restauriert. Bis September wird die Nordfassade fast fertig sein. Bisher wurde mehr als eine Million Euro in die Sanierung gesteckt.

rg