Stiftung OST-WEST-BEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
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Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

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Verein: Presse

Berliner Woche vom 09.03.2005

Der Traum des Vorsitzenden

Stiftung will Schloß Biesdorf sein Obergeschoß zurückgeben

Biesdorf. Die denkmalgerechte Sanierung am Schloß Biesdorf geht zügig voran. Das betonte der Vorsitzende der Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte, Dr. Günter Peters, kürzlich auf einer Pressekonferenz.

Die Firmen, die mit dem dritten Bauabschnitt beschäftigt sind, liegen im Zeitplan. Zum Tag des offenen Denkmals am 10. September soll die Südseite der spätklassizistischen Turmvilla der Öffentlichkeit übergeben werden. Als sichtbares Zeichen des Baufortschrittes soll man zum Blütenfest am ersten Maiwochenende auf der Terrasse zum Park Kaffee trinken können.
Seit vier Jahren kümmert sich der Verein um die denkmalgerechte Sanierung des Biesdorfer Wahrzeichens, in dem einst die Familie Siemens wohnte. Das Land Berlin als Eigentümer des Hauses hat dafür kein Geld. Die Stiftung bemüht sich um Sponsoren und Fördermittel anderer Stiftungen. 1,5 Millionen Euro kamen schon zusammen. Der Bezirk beteiligte sich einmalig mit 90 000 Euro. Fast die Hälfte davon ist bereits verbaut. In den vergangenen Tagen wurden die letzten Ziergitter für die Terrasse an der Parkseite fertiggestellt und können Ende März eingesetzt werden.
"Wenn im Herbst die Südseite fertig sein wird, geht es zügig weiter mit der Sanierung des Turms", erklärte Dr. Peters. Dann folgt die Nordseite. Bis 2007 soll alles im alten Glanz erstrahlen. Allerdings nur so, wie die Besucher das Haus seit Ende des Zweiten Weltkriegs kennen. Ursprünglich hatte die von Heino Schmieden 1867/68 erbaute Villa noch ein zweites Stockwerk, das 1945 aber zerstört wurde.
"Ich habe einen großen Traum", so Dr. Peters, "aber dafür gibt es kein Geld". Er möchte die Villa so wieder herstellen, wie sie vor rund 140 Jahren erbaut wurde. Die Aufstockung kostet aber mindestens sieben Millionen Euro. Damit denkt der Verein schon weit über 2007 voraus und hat zwei Entwürfen anfertigen lassen, wie das Obergeschoß aussehen könnte. Zweier Berliner Architektenbüros haben ihre Pläne vorgelegt. Das Büro BASD betont die Historie des Obergeschosses, während der Marzahner Architekt Eisentraut einen modernen, multifunktionalen Saal für große Veranstaltungen in den Mittelpunkt setzt. Über die Entwürfe wird eine Jury entscheiden, in der unter anderem Landeskonservator Prof. Jörg Haspel und Bürgermeister Uwe Klett (PDS) vertreten sind.
Allerdings fällt die Entscheidung erst, wenn die nötigen Gelder bereitstehen. Dr. Günter Peters bleibt Optimist: "Vor vier Jahren hat auch keiner geglaubt, daß der Verein die 1,5 Millionen für die denkmalgerechte Sanierung auftreibt."   KT

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