Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

Verein: Presse

Berliner Woche vom 10.11.2004

Schloß Biesdorf wird aufgestockt

Obergeschoß soll in alter Schönheit wiedererstehen

Biesdorf. Das Obergeschoß des Schlosses Biesdorf soll in alter Schönheit wiedererstehen. Dazu hat der Verein Ost-West-Begegnungsstätte ein Gutachterverfahren eingeleitet.

Drei Architektenbüros wurden ausgewählt, die bis 30. November Vorstellungen und Ideen entwickeln sollen, wie das Obergeschoß aufgebaut werden kann. "Damit wird ein neuer Abschnitt zur denkmalgerechten Sanierung eingeleitet", erklärte Wolfgang Loos vom Vereinsvorstand. Das Obergeschoß war am Ende des Zweiten Weltkrieges abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden. Während der laufenden Sanierungsarbeiten an der Südseite des Hauses sollen schon die Voraussetzungen für den Wiederaufbau geschaffen werden. Die Architekten werden ihre Vorstellungen am 15. Dezember präsentieren. Eine Jury unter Leitung des Vereinsvorsitzenden Dr. Günter Peters wird dann die Auswahl treffen.
Der Verein kritisiert, daß vom Kulturamt bisher keine Reaktion auf die Vorstellungen des Vereins zur kompletten Sanierung dieses wichtigen Baudenkmals in Biesdorf gekommen ist. Der Verein fordert vom Kulturamt als Eigentümer des Baudenkmals mehr Engagement. Außerdem verlangt der Verein vom Bezirk, endlich Maßnahmen zum Schutz und zur Sicherung des Denkmalensembles zu treffen: "Vandalismusschäden nehmen besorgniserregend zu", erklärte Wolfgang Loos. Der Verein habe mehrfach eigene Vorschläge vorgelegt. Nun sieht er die Gefahr, daß weitere Fördermitteln nicht mehr bereitgestellt werden, wenn die Vandalismusschäden nicht aufhören.
Anfang Oktober überzeugten sich Vertreter von unterstützenden Institutionen vor Ort über den Baufortgang und die Verwendung finanzieller Mittel. Der Landeskonservator Jörg Haspel, Vertreter der Stiftung Deutsche Klassenlotterie und Michael Krautzberger von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz waren beeindruckt von den Sanierungsarbeiten.   KT