Verein: Presse
Berliner Woche vom 31.03.2004
Die Hüllen sind gefallen
Ostseite des Biesdorfer Schlosses erstrahlt im neuen Glanz
Biesdorf. Am vergangenen Wochenende sind die Hüllen an der Ostseite des Biesdorfer Schlosses gefallen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass es Fortschritte am 2. Bauabschnitt gibt und die Handwerker den Termin der Übergabe am 8. Mai zum Biesdorfer Blütenfest halten werden.
Unter der schützenden Hülle hatten Maurer und Stuckateure unbeeinflusst von Kälte, Schnee und Regen in den vergangenen Monaten gearbeitet. In luftiger Höhe auf der obersten Plattform des Gerüstes haben die Stuckateure um Constantin Feist ihre Arbeit verrichtet. Sie haben die Decke und die Kapitelle an den Säulen restauriert und erneuert.
"Zunächst haben wir die Fläche gereinigt", erläutert Constantin Feist, "Farbreste und Mörtel mussten entfernt werden." Dann haben die Fachleute Abdrücke von den noch erhaltenen Kapitellen genommen, um fehlende Teile zu ersetzen. Viele der Stuckelemente waren mit Zement ausgebessert worden, erklärt der Restaurator. Dort, wo es nicht notwendig war, wenn sogar mehr Schäden entstanden wären, wurden diese Zementteile auch nicht entfernt.
An einer Säule an der linken Wand waren alle Teile noch vollständig erhalten, erklärte Constantin Feist. Davon wurden Formen hergestellt, um die fehlenden Teile zu gießen. "In der Vergangenheit wurde für die Kapitelle Gips genommen, der mit Firnis gestrichen wurden und dadurch wetterfest wurde." An diese alten Handwerkstraditionen haben sich auch die Restauratoren der Rost Stuckateur GmbH aus Pankow gehalten. Der Vorarbeiter Constantin Feist ist seit 22 Jahren im Beruf. Unter seiner fachlichen Anleitung haben in den vergangenen Monaten drei Kollegen und ein Praktikant ihre Arbeiten an der Decke und an den Säulen der Terrasse an der Ostseite des Schlosses erledigt.
Bei gutem Wetter soll in den kommenden Tagen die Freitreppe montiert werden. Ein großer Kran wird die fertigen Teile einsetzen. KT
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