Verein: Presse
Berliner Woche, 27.12.2003
Stein auf Stein
Freitreppe am Schloss Biesdorf entsteht neu
Biesdorf - Die Bauarbeiten am Schloss Biesdorf werden auch in den
Wintermonaten fortgesetzt. Zur Zeit sind die Maurer damit beschäftigt, die
Freitreppe zum Park im Originalzustand wieder aufzubauen.
Die Schlossbesucher kennen nur die gerade Treppe aus dem Kaminzimmer in den
Park. Die alte, geschwungene Treppe war in den 50er-Jahren eingestürzt. Mit
den Bruchstücken wurde ein Hohlraum unter der Terrasse verfüllt.
So hatte der Architekt Raphael Abrell ausreichend Anhaltspunkte, um den
Bogenradius, die Stufenhöhe und Breite zu rekonstruieren. Maurer
Hans-Joachim Kühnel und Michael Neumann mauern zur Zeit die Treppe wieder
auf.
Der Verein "Stiftung Ost- West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf" will am 10. Mai fertig sein. Darüber informierte der Vorsitzende des Vereins, Dr. Günter Peters.
Während die Maurer unter einem schützenden Zeltdach arbeiten, werden die schwierigsten Probleme
angepackt. Vorbereitet werden die Natursteinarbeiten an den Säulen und an
der Gartentreppe. Zunächst will der Verein die Südseite des Hauses
denkmalgerecht restaurieren (das ist die Schlossseite, die von der B 1/5 zu
sehen ist).
Die Finanzierung des Bauabschnitts ist gesichert, erläuterte Peters. Es liegen Zusagen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landesdenkmalamtes und der Deutschen Klassenlotterie vor. Dafür stehen 300.000 Euro zur Verfügung.
Große Probleme bereitet es noch, die ehemalige Brüstung an den beiden Terrassen wieder herzustellen. Dazu gibt es nur alte Fotodokumente, aus denen erste Bauzeichnungen rekonstruiert werden konnten. Peters hofft noch, dass sich Segmente der Brüstung wieder anfinden.
Damit könnte die Herstellung neuer Gussformen erleichtert werden. KT
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