Verein: Presse
Berliner Wochenblatt, 07.05.2003
Ein Fest mit langer Tradition
Blütenfeste gab es bereits vor über 90 Jahren
Biesdorf - Wussten Sie eigentlich, dass das Blütenfest bereits auf eine über 90-jährige Tradition verweisen kann?
Mit dem Bau der Siedlungsgebiete vor 100 Jahren legten sich die
Siedler Obstgärten an. Bereits 1905 wurde der Biesdorfer Obst- und
Gartenverein aus der Taufe gehoben. Im Jahre 1911 gab es in den ehemaligen
Schillersälen Am Lappiner Platz in Biesdorf-Nord schon eine Obstund
Gartenausstellung.
Bis Anfang der 30er-Jahre wurden im Frühling Feste rund um den damaligen Schillerplatz mit Karussells und Buden gefeiert. Mit dem Erwerb des Schlosses durch die Stadt 1927 konnte man auch die Parkanlage für Feierlichkeiten nutzen. So wurde nach und nach der Schlosspark Zentrum
des Fests. Biesdorf war schon immer durch viel Grün geprägt. Groß und Klein
lockte es hierher. So sollen 1936 rund 200.000 Menschen das Blütenfest
besucht haben. Allerdings erhielt das von der NSDAP organisierte Fest eine
"braune Färbung". Mit der Ausstellung von Panzerkreuzer- und
U-Boot- und Flugzeugmodellen nahm es Militärcharakter an.
In der Nachkriegszeit spielten die Obstbäume eine wichtige Rolle für die
Versorgung. Die ersten Blüten-Bälle trugen der Sehnsucht zum Feiern
Rechnung. Anlässlich der 625- Jahrfeier Biesdorfs 2000 kamen über 57.000
Gäste zum ersten Biesdorfer Blütenfest.
Die Besucherzahl des Festes stieg von Jahr zu Jahr. Neue Elemente wie der Festumzug mit dem
Blütenprinzenpaar und Gefolge wurden einbezogen. In diesem Jahr wird das
Biesdorfer Blütenfest zum vierten Mal unter Schirmherrschaft des
Bürgermeisters durchgeführt. Sta.
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