Verein: Presse
Berliner Woche, 26.03.2003
Die Sanierung geht weiter
Arbeiten am Schloss Biesdorf dauern vorraussichtlich bis 2007
Biesdorf - Pünktlich zum Biesdorfer Blütenfest werden am 10. Mai
die Hüllen am Portikus des Biesdorfer Schlosses fallen und der
säulengeschmückte Eingangsbereich wird wieder zum Besuch des Hauses
einladen.
Das teilte Dr. Günter Peters, Vorsitzender der Stiftung Ost- West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf, vergangene Woche mit. Damit ist der 2001 begonnene erste Bauabschnitt der Grundinstandsetzung des Schlosses in der vorhandenen Bausubstanz abgeschlossen. Bauexperte Peters
schloss eine Wiederherstellung des Schlosses in seiner ursprünglichen Form,
also mit dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Obergeschoss, vorerst aus. Sie
würde zehn Millionen Euro kosten. Peters hält jedoch die "Sanierung in
der vorhandenen Substanz und in kleinen Schritten für realistisch".
In den kommenden beiden Jahren werden die Ostseite mit Osttreppe und
Austritt (Altan) in Angriff genommen und die Ostloggien saniert. In den
Jahren 2004 und 2005 werden der obere und mittlere Schlossturm saniert sowie
die Ostseite ausgebaut. In den beiden Folgejahren ist die Südseite dran. Die
Loggien werden restauriert, Schäden am Turm beseitigt und der Turm
ausgebaut. Anschließend folgen die Westund die Nordseite.
Für den ersten Bauabschnitt hat die Stiftung Denkmalschutz 180.000 Euro zu Verfügung
gestellt. Stiftungen des Bundes und des Landes Berlin sichern auch die
Sanierung der Ostseite. Sie geben 140.000 Euro. Dabei ist nicht das
Spendenaufkommen der Stiftung mitgerechnet. Die Finanzierungskette 2005 bis
2007 ist bis Mitte kommenden Jahres gesichert.
"Mit der Sanierung des Biesdorfer Schlosses in kleinen Schritten wollen wir ein Zeichen
setzen", so Peters. "Die Leute müssen sehen, dass etwas passiert,
dann werden wir auch die weiterhin notwendige Unterstützung für die
Sanierung des Schlosses finden." Peters zitierte in diesem Zusammenhang
einen Ausspruch von Kulturstaatssekretärin Christina Weiß: "Kultur ist
keine Finanzfrage, sondern eine geistige Frage." m.k.
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