Stiftung OST-WEST-BEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
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Verein: Presse

Neues Deutschland, 10.07.2002

Schlösser und Brücken als Miniaturen
Marzahner Vorgeschmack auf den Modellpark Berlin-Brandenburg

Von Meta Werner

Normalerweise sind Modelle originalgetreu, doch beim Schloss Biesdorf ist das anders. Der 134 Jahre alte Bau präsentiert sich mit einem Obergeschoss, das in Wirklichkeit 1945 bei einem Brand zerstört wurde. Und es gibt noch einen gravierenden Unterschied zum denkmalgeschützten Original: Die gelbliche Fassade ist hell und sauber, an den Säulen hat nicht der Zahn der Zeit genagt und auch am Eingang bröckelt kein Putz. "So könnte die spätklassizistische Turmvilla nach ihrer Rekonstruktion wieder aussehen", sagt Frank Lewitz von der BUS (Bildung, Umschulung, Soziales) gGmbH. Aber das sei Zukunftsmusik, denn noch fehlt das Geld, um diese Ideen zu verwirklichen.
Doch im Erholungspark Marzahn wurden die Pläne bereits umgesetzt. Außer dem Biesdorfer Schloss sind dort zurzeit zehn historische Bauwerke aus Berlin und Brandenburg zu sehen. Die Glienicker Brücke steht neben dem Potsdamer Fortuna Portal, das Schloss Königs Wusterhausen nahe der Dorfkirche Marienfelde und das Pergamonmuseum am Schloss Friedrichsfelde. Alle Modelle wurden aus Stein, Kunststoff, Holz und Metall im Maßstab 1:25 gefertigt. "Bei dieser Größe ist der optische Eindruck hervorragend", sagt Lewitz, der sich vorher in anderen Parks beraten ließ. Filigrane Details wie Verzierungen, Reliefs, Geländer, Figuren und Mosaike sind gut zu erkennen.
Die Ausstellung ist nur ein Vorgeschmack auf das, was Berlin und Brandenburg in drei Jahren erwartet. Denn 2005 soll in der Hauptstadt ein Miniatur-Erlebnis- und Landschaftspark öffnen. Geplant sind rund 30 Modelle Berliner und Brandenburger Sehenswürdigkeiten. Neben jedem Gebäude wird es eine Tafel geben mit Informationen zur Geschichte des Originals, zur Bauzeit, zur gegenwärtigen Nutzung sowie Anfahrttipps und Öffnungszeiten. "Mit diesen plastischen Reiseführern wollen wir die Besucher unseres Parks animieren, auch die 'richtigen' Bauten aufzusuchen", erklärt Frank Lewitz.
Noch läuft die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Das Arbeitsamt Mitte und die BUS gGmbH entwickelten gemeinsam das Projekt. Vor allem Langzeitarbeitslose erhalten damit eine sinnvolle Beschäftigung.

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