Stiftung OST-WEST-BEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
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Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

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Verein: Presse

Die Hellersdorfer, Mai 2001

Schlossgeister vorhanden, Geldgeber gesucht

Ein wertvolles Gebäude wird gerettet werden. Den schleichenden Verfall zu stoppen ist die erklärte Absicht der im Aufbau befindlichen Stiftung zur Rettung des Schlosses Biesdorf. Sich zum Was und Wie zu äußern, ist Stiftungssprecher Dr. Günter Peters jedoch vorsichtig. Die Rechtslage sei kompliziert, die Suche nach Geldgebern schwierig. Begehrlichkeiten hinsichtlich der künftigen Nutzung sind hingegen reichlich vorhanden
Die Stiftung will das 1868 erbaute Schloss wieder in seinen vor dem Brand am 21. April 1945 sichtbaren Zustand entstehen lassen. Damals wurde das Obergeschoss vollständig vernichtet. 20 Millionen Mark werden benötigt, um das Schloss denkmalgerecht wiederherzustellen.
Der spätklassizistische Bau gehört seit 1927 dem Land Berlin. Das Haus war für verschiedene Zwecke genutzt worden, unter anderem für Mietwohnungen, als Sitz des Polizeireviers und einer NSDAP-Ortsgruppe. Später zog die sowjetische Besatzungsmacht ein. Seit 1994 betreibt der Ball e.V. das "Soziokulturelle Zentrum Schloss Biesdorf".
Im vorigen Jahr hatte der Förderverein für das Bezirksmuseum Marzahn mit Partnern aus der Wirtschaft und dem Ball e.V. eine Initiative "Biesdorf braucht sein Schloss" gestartet, um Mittel für ein Sofortprogramm zu erwerben. Mit Bauleistungen im Wert von 100.000 Mark und weiteren Spenden konnten das Dach abgedichtet, die Osttreppe eingehaust, Toilettenanlagen saniert, Fenster repariert werden.
Firmen der Region engagierten sich und Bürger spendeten über 20.000 Mark.
"Für dieses Jahr hat der Bezirk überhaupt kein Geld für Erhaltungsmaßnahmen eingestellt. Land und Bezirk als Eigentümer haben aber Pflichten zu erfüllen", mahnt Dr. Peters. Deshalb wurde nach Alternativen gesucht. Zurzeit also wird eine Stiftung Bürgerlichen Rechts gegründet.
Sprecher sind neben Peters der ehemalige Bezirksbürgermeister Harald Buttler und das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Norbert Eick.
Weitere sechs Bürger, die in Biesdorf wohnen oder arbeiten, gehören zur Stiftungsinitiative - Personen, die durch ihre Tätigkeit oder Stellung im öffentlichen und wirtschaftlichen Leben gewicht mitbringen.
Zwei Ziele verfolgt die Stiftung: Zum einen den Wiederaufbau des Schlosses. Zum anderen soll eine Ost-West-Begegnungsstätte im Obergeschoss etabliert werden.
Unabhängig davon soll das Haus weiter offen und für die Bürger nutzbar bleiben. Doch das Abwägen der Interessen ist noch nicht beendet. Da hat auch das Bezirksamt ein Wort mitzureden.

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