Stiftung OST-WEST-BEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
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Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

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Verein: Presse

Pressemeldung vom 31. August 2006

Denkmalgerechte Restaurierung vor Vollendung

Nach nicht ganz 59 Monaten Bauzeit wird am 09. September 2006 anlässlich des Tages des offenen Denkmals die denkmalgerechte Restaurierung der Außenhülle des Schlosses Biesdorf vorfristig abgeschlossen. In einer festlichen Veranstaltung wird im Beisein des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit der an der Süd/Ostseite des Schlosses befindliche restaurierte Turm der Öffentlichkeit präsentiert.

Berlin, Marzahn-Hellersdorf, 31.08.2006. Als besonders wertvolles Ensemble der Bau- und Gartenkunst des 19. Jahrhunderts bereichern das Schloss und der Park Biesdorf die Denkmallandschaft Berlins und des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf in überzeugender Schönheit. Während der Feierlichkeiten zum 625. Jahrestag von Biesdorf im Jahre 2000 wiesen viele Bürger auf den großen Unterschied zwischen wieder hergestellten Schlosspark und dem den Verfall preisgegebenen Schloss hin. Aus einer Bürgerinitiative entstand am 01.09.2001 die Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e. V. Ziel der Stiftung ist die Wiederherstellung des Schlosses Biesdorf in alter Schönheit und historischer Gestalt und die Schaffung einer "Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf".
Das Schloss, eine 1868 von der Soziietät Gropius & Schmiede geplante spätklassizistische Turmvilla im italienischen Stil der späten Schinkel-Schule wurde 1979 zusammen mit der Parkanlage unter Denkmalschutz gestellt. Sie gelangte 1887 für 40 Jahre in den Besitz der Familie von Siemens. Der von Georg Wilhelm von Siemens beauftragte Landschaftsarchitekt Albert Brodersen verband Gebäude und Park zu einer kunstvollen Einheit. An den von der Schlossterrasse aus sichtbaren intensiv gepflegten Gartenraum mit der reizvollen Teichanlage sowie der schmückenden Parkarchitektur des einstigen Eiskellers, schließt der 14 Hektar große Landschaftspark an.

1927 übernahm die Stadt Berlin den Besitz und gab den Park zur öffentlichen Nutzung frei. Dieser diente von 1945 bis 1958 als Notfriedhof für Angehörige der Roten Armee und Zivilbeschäftigte. Das Schloss wurde nach 1945 durch die SAMD nach provisorischer Herstellung des Erd- und Kellergeschosses des durch Brandstiftung zerstörten Gebäudes genutzt. Nach 1960 war es Dorfkulturhaus, ab Mitte der siebziger Jahre Kreiskulturhaus Lichtenberg und ab 1979 Bezirkskulturhaus Marzahn.

Der seitens des Landesdenkmalamtes Berlin, Gartendenkmalpflege, in Kooperation mit dem bezirklichen Naturschutz- und Grünflächenamt ab 1991 über einen Zeitraum von 15 Jahren denkmalgerecht instand gesetzte Villenpark ist ein Kleinod in der Erholungslandschaft Marzahn - Hellersdorf. Die unter wissenschaftlich-konservatorischer Leitung des Landschaftsarchitekten Josef Batzhuber stehenden Maßnahmen zur Wiederherstellung der Parkanlagen erforderten Rückbaumaßnahmen, behutsame Auslichtung der Gehölze, Bestandspflege, umfangreiche Ergänzungspflanzungen von Bäumen, Blütensträuchern und Bodendeckern, ferner die Wiederherstellung der Rauminszenierenden Wegeführung, der großen Wiesenflächen sowie der Blickbezüge zum Schloss. Nach erfolgter Sanierung zählen die Eiskelleranlage mit vorgelagertem Teich, der rekonstruierte Teepavillon und der Lesegarten zu den beliebtesten Treffpunkten im Park.

Am 11. November 2001 begannen die Arbeiten zur denkmalgerechten Restaurierung der Außenhülle des Schlosses. Nach einer "Strategie des Bauen in kleinen Schritten" wurden alle bisherigen Bauabschnitte planmäßig und in der geforderten Qualität realisiert. Inzwischen ist das Vorhaben mit 1.640.000 € finanziell gesichert. Zu den ursprünglich geplanten 1.500.000 € kamen zur Beseitigung festgestellter Baumängel am Turm Mehraufwendungen in Höhe von 140.000 € hinzu.
Zum Tag des offenen Denkmals am 9. September 2006 wird der restaurierte an der Süd/Ostseite des Schlosses befindliche Turm der Öffentlichkeit präsentiert und die Hauptarbeiten für die Wiederherstellung des denkmalgeschützten Schlosses Biesdorf abgeschlossen.

Damit besitzt das Land Berlin und der Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein Denkmalensemble bestehend aus Schloss und Schlosspark, das vielen Besuchern in den nächsten Jahren Freude bereiten wird.

Der Vorstand der Stiftung nimmt die Veranstaltung am 09.09.2006 zum Anlass, sich für die großzügige Unterstützung und Förderung bei der denkmalgerechten Restaurierung bei der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, dem Landesdenkmalamt Berlin, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, der ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, der Schilkin Stiftung sowie bei allen Spendern aus der Bevölkerung und der regionalen Wirtschaft zu bedanken. Im verlauf der Veranstaltung wird eine 25 x 32 cm große Bronzetafel an der Hausfassade enthüllt, die diesen Dank öffentlich zum Ausdruck bringen wird.

Gegenwärtig unternehmen die Vertreter der Stiftung große Anstrengungen, um das durch Brandstiftung zerstörte und gegenwärtig nicht vorhandene Obergeschoss wieder aufzubauen, so dass das Schloss eines Tages in alter Schönheit erstrahlen kann.
Wolfgang Loos

 

Kontakt:
Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e. V.
Maisweg 51, 12683 Berlin
Telefon: 030-54708749
Fax: 030-54708762
E-Mail: info@stiftung-schloss-biesdorf.de
Internet: www.stiftung-schloss-biesdorf.de

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