Stiftung OST-WEST-BEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
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Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

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Verein: Presse

Die Hellersdorfer, März 2003

Zum Blütenfest in altem Glanz
Sanierung von Schloss Biesdorf kostet 1,5 Mio. Euro

Der erste Bauabschnitt am Schloss Biesdorf wird zum Blütenfest am 10. Mai wieder im alten Glanz erstrahlen. Das betonte Dr. Günter Peters, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ost-West Begegnungsstätte e.V. auf einer Pressekonferenz. Dank der Unterstützung vieler Einwohner und Sponsoren gehen die Bauarbeiten am Portikus ­ dem Eingangsbereich - zügig voran. Im Gegensatz zu früheren Konzeptionen, so erläuterte Günter Peters, ist die Sanierung dieses kulturhistorisch wertvollen Gebäudes in mehrere Bauabschnitte unterteilt worden, die auch über Stiftungen und Sponsoren finanzierbar sind. Auch die Finanzierung des folgenden Bauabschnittes, der bis 2004 fertig sein soll, ist gesichert. Weil eine Gesamtsumme von 10 Millionen Euro nicht auf einmal zu beschaffen war, so sagte Günter Peters, sind jetzt sechs Bauabschnitte bis zum Jahre 2007 vorgesehen.
Nach dem Eingangsbereich und der Parkseite werden (2004/05) der Schlossturm, im folgenden Jahr die Loggien, anschließend die Westseite und zum Schluss die Nordseite saniert. 2007 ist auch ein behindertengerechter Zugang vorgesehen. Für alle Bauarbeiten ist es dem Verein gelungen, über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und andere finanzielle Unterstützung zu bekommen. Dr. Peters verwies aber auch ausdrücklich darauf, dass die BVV beschlossen hat, die Kofinanzierung zu sichern. Damit dürfte der schrittweisen Sanierung des Biesdorfer Wahrzeichens nichts mehr im Wege stehen. Wenn zum Blütenfest das Baugerüst mit den Planen fällt, können die vielen kleinen und großen Sponsoren sehen, dass mit ihren Spenden etwas sinnvolles getan wird. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, meint Dr. Peters.
Die Geldgeber wollen möglichst schnell sehen, dass sich etwas verändert.
Für die Sanierung in sechs Teilabschnitten werden insgesamt 1,5 Millionen Euro benötigt. Der Wiederaufbau des im zweiten Weltkrieg zerstörten Obergeschosses ist in dieser Planung nicht mehr vorgesehen, aber nicht vergessen worden. Das allein würde noch einmal acht Millionen Euro kosten.
Als nächster Abschnitt wird die Parkseite in Angriff genommen. Dazu gehören die Terrasse und die Freitreppe an der Ostseite des Gebäudes. "Für uns ist es wichtig, wieder die Verbindung zwischen dem Schloss und dem Park zu schaffen", betonte Peters.
Seit dem Ortsjubiläum 625 Jahre Biesdorf vor zwei Jahren bemühen sich der Heimatverein und der Wirtschaftskreis darum, den baulichen Verfall des Schlosses zu stoppen. "Kultur ist keine Finanzfrage", so betonte Peters, "sondern eine geistige Haltung, wie verhält sich die Politik zu solchen alten Gebäuden mit historischen und architektonischen Werten." Ziel des Vereins ist es, den offensichtlichen Widerspruch zwischen dem äußeren Verfall und den vielfältig genutzten Räumen zu beseitigen.
Seit 1994 ist BALL e.V. der Nutzer des Schlosses Biesdorf und hat hier ein sozio-kulturelles Zentrum für das Siedlungsgebiet aufgebaut. Der Geschäftsführer Frank Holzmann erläuterte, dass in den Räumen viele Veranstaltungen von der Schriftstellerlesung bis zum Seniorentanz stattfinden. Für alle Altersgruppen gibt es im Schloss Biesdorf ein Angebot, das sich nicht nur auf Kultur reduzieren lässt. Deshalb wurde das Schloss auch in die Stadtteilkonzeption aufgenommen und mit den Wohlfahrtsverbänden ein Vertrag abgeschlossen. Gerade deshalb war Holzmann sehr verwundert, als er aus dem Amtsblatt entnehmen musste, dass der Bezirk ein Interessenbekundungsverfahren ausgeschrieben hat. "Ich wünsche mir Prioritäten vom Bezirk", meinte Holzmann, "BALL e.V. hat sich für den Bezirk engagiert und wird nun nicht einmal informiert." Der Verein will dieses Zentrum auch weiter betreiben und sieht gerade in der Rekonstruktion und Sanierung des Hauses einen Ansatzpunkt, um die Angebote im Siedlungsgebiet von Biesdorf noch attraktiver zu gestalten.

Tm

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