Stiftung OST-WEST-BEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.
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Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V.

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Verein: Presse

Pressemeldung 02/2003

Erster Bauabschnitt vollendet
Pünktlich zur Eröffnung des diesjährigen Blütenfestes wird der sanierte Portikus am Schloss Biesdorf der Öffentlichkeit übergeben.

Berlin Marzahn-Hellersdorf, 28.04.2003. Das Motto des diesjährigen Biesdorfer Blütenfestes konnte nicht besser gewählt sein. Denn "Knospen knallen und Hüllen fallen" steht auch für einen wichtigen Meilenstein in der Arbeit des Vereins Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V. Am 10. Mai 2003 fallen nach einer Bauzeit von rund 7 Monaten pünktlich zur Eröffnung des Biesdorfer Blütenfestes die Hüllen am Eingangsbereich des Schlosses. Damit kann der erste Bauabschnitt im Rahmen der geplanten Sanierung des Schlosses dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf als Eigentümer und der Öffentlichkeit feierlich übergeben werden.
Um 12:00 Uhr wird durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Günter Peters, der Stellvertreterin des Bezirksbürgermeisters Frau Dr. Manuela Schmidt und Vertretern der fördernden Stiftungen Deutsche Stiftung Denkmalschutz und der Bundesstiftung Umwelt das Band durchschnitten und ein symbolischer Schlüssel übergeben. Damit kann ein komplett sanierter Portikus - eine mit Säulen geschmückte Eingangshalle - wieder betreten werden kann. Zugleich entsteht erstmals nach mehr als 70 Jahre dauernder Untätigkeit der Eigentümer ein Vorgeschmack auf ein saniertes Schloss, die weiteren Bauabschnitte können im Schloss am Modell und anhand von Zeichnungen besichtigt werden.

Die jetzt abgeschlossenen Bau- und Restaurationsarbeiten am Portikus begannen im November 2002, insgesamt 180.000 € standen für diesen Bauabschnitt zur Verfügung, davon 60.000 € für die Putzforschung. Das Büro für Architektur, Städtebau und Denkmalpflege unter Leitung von Prof. Dr. Karsten Westphal führte die Planung und Bauüberwachung der Arbeiten aus. Besonderer Dank gilt Herrn Abrell, der als "Seele der Baustelle am Schloss" mit großem Sach- und Fachverstand stets zur Verfügung stand.
In enger Zusammenarbeit zwischen dem als Hauptauftragnehmer fungierenden Unternehmen Sebastian Rost Meister und Restaurator im Stuckhandwerk GmbH, dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, der Unteren Denkmalpflege und dem Landesdenkmalamt wurden z. T. unter schwierigen Bedingungen durch einen harten und langen Winter insgesamt ca. 450 qm Wand- und Deckenflächen, 80 qm Brüstungsflächen, 90 qm Pfeiler- und Säulenschäfte sowie 12 Kapitelle vorsichtig mittels Niederdruck-Rotationswirbelstrahl-Verfahren gereinigt. Ausgebessert wurden ca. 160 m Gesimse ca. 400 qm Putzflächen, 50 qm Brüstungsflächen, 90 qm Pfeiler- und Säulenschäfte sowie 12 Kapitelle und Säulenbasen. Selbstverständlich erfolgten alle Arbeiten nach strengen denkmalpflegerischen Vorgaben: für Putzausbesserungsarbeiten wurde eingefärbter Romankalkmörtel verwand, das Überfilzen der Flächen erfolgte mit eingefärbtem, dispersionsgebundenen Filzmörtel auf Romankalkbasis. Den Boden schmücken Sandsteinfliesen in den Farben Rot und Ocker. Interessant auch die Zusammensetzung der beteiligten Mitarbeiter: unter Anleitung des Stuckateurgesellen Constantin Feist arbeiteten zwei weitere Stuckateurgesellen, 2 Stuckateurgesellinnen, 2 Lehrmädchen und zwischenzeitlich auch zwei Architekturstudentinnen der Universität der Künste Berlin auf der Baustelle. Die Bauleitung und Baubetreuung wurde durch den Stuckateurmeister Herrn Günzel sach- und fachkundig wahrgenommen.

Über den Verein:
Der Verein "Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e.V." wurde am 6. September 2001 gegründet. Als einen wesentlichen Zweck verfolgt der Verein die denkmalgerechte Restaurierung des vorhandenen Gebäudes (Aufwand ca. 1,5 Mio. Euro), als Voraussetzung für einen künftigen Wiederaufbau des kriegszerstörten Ober- und Dachgeschosses in seiner historischen Gestalt (geschätzte Baukosten 8,5 Mio. Euro) als eine geschichtsträchtige und identifikationsstiftende Stätte im Bezirk.
Für die Planung und Ausführung der denkmalgerechten Restaurierung des Schlosses Biesdorf gelten, ausgehend vom "Denkmalpflegeplan vom 20.2.2003" folgende Grundsätze:

  • das Schlossgebäude erhalten, weiter nutzen und abschnittsweise bauen sowie
  • vorrangige Bauwerkssicherung und Restaurierung in Bauabschnitten bis voraussichtlich zum Jahre 2007.
Der beschriebene erste Bauabschnitt folgte bereits diesen Regeln.
In 5 weiteren Bauabschnitten will der Verein Stiftung OST-WEST-BEGEGNUNGSSTÄTTE Schloss Biesdorf e. V. in den Jahren bis 2007 das gesamte Schloss in seinem jetzigen Bestand restauriert und saniert der Öffentlichkeit präsentieren:
  • 2003/2004: Ostseite mit Altan, Freitreppe und Loggia
  • 2004/2005: Turm mit Einbau einer Wendeltreppe
  • 2005/2006: Südsweite mit Loggia, Säulen und Kapitellen
  • 2006/2007: Westseite, außer Portikus
  • 2007/Ende Nordseite, einschließlich Rückbauten.
Für das Jahr 2003 stehen 200.000 Euro für weitere Arbeiten zur Verfügung. Dem Bezirk wird damit ein wichtiges Kleinod und Denkmal erhalten. Insgesamt 1,5 Millionen Euro müssen dafür durch den Verein aus Spenden und Zuschüssen durch andere Stiftungen eingeworben und aufgebracht werden.

Spendenkonto: Berliner Sparkasse, Konto-Nr.: 2143022819, BLZ: 10050000

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